Hans Heyer – Rennsport am Limit
„Rennsport am Limit“ – ein oft gebrauchter Begriff, doch auf wenige trifft er so zu wie auf Hans Heyer, der Mann vom Niederrhein. Jener Rennfahrer, dessen Tiroler-Hut seinerzeit genauso bekannt war wie Niki Laudas rote Kappe, prägte Deutschlands Rennsportszene der Siebziger und Achtziger Jahre in unzähligen Rennserien.
Ob als Vizeweltmeister, Europameister, Deutscher und Holländischer Meister im Go-Kart, als Europameister im Tourenwagen oder als dreimaliger Deutscher Rennsport-Meister – Hans Heyer war in vielen Championats jener legendären Zeit erfolgreich. Auch Le Mans, die Sportwagen-WM, Paris-Dakar und sogar (mit einer legendären Startaktion) ein Formel 1-Lauf stehen in seinem Lebenslauf.
Hans Heyer war aber nicht nur ein Vollblut-Rennfahrer, sondern führte gleichzeitig auch ein großes Familienunternehmen. Gerade in der Anfangszeit seiner Karriere kehrte er daher oftmals noch in der Nacht nach einem Rennen heim, um am Montag wieder in der Firma sein zu können – bei heutigen Profirennfahrern unvorstellbar. Dennoch kam – ganz Siebziger Jahre-like – auch bei Hans Heyer der Spaß nie zu kurz, besonders in Kombination mit dem gleichfalls niemals traurigen Strietzel Stuck. Auch davon erzählt dieses Buch. Unvergessen ist auch seine Kaltschnäuzigkeit – als er zum Beispiel mitten im Rennen noch einmal zu seinem völlig zerstörten Lancia-Wrack zurückkehrte, um seinen dort vergessenen Hut zu holen…
Das vorliegende Buch lebt von all diesen Episoden, die Heyer gemeinsam mit den Autoren aufgezeichnet hat. Zahlreiche Zeitgenossen wie Erich Zakowski, Strietzel Stuck und viele weitere haben zusätzlich ihre Erinnerungen beigetragen und vervollständigen das Bild eines außergewöhnlichen Rennfahrers. Und natürlich dürfen handwerklich hochwertige Fotos von Ferdi Kräling nicht fehlen, die dem nicht nur inhaltlich, sondern auch materialmäßig hochwertigen Buch den letzten Schliff geben. Dieses Buch reiht sich nahtlos in den Reigen der zuletzt erschienenen Bücher über den Motorsport der Siebziger und Achtziger Jahre ein und gehört unbedingt in die Bibliothek jedes Motorsportfans jener Zeit.
Michael Behrndt, Ferdi Kräling, Uwe Mahla: Hans Heyer – Rennsport am Limit, Sportfahrer-Verlag