Mille Miglia
Gut gemeint ist die Idee, ein handliches Büchlein im stabilen Querformat über die legendäre Mille Miglia zu verfassen. Allein an der Ausführung hapert es leider.
In appetitanregenden sieben kleinen Kapiteln versuchen die beiden (überdies italienischen) Autoren die Geschichte des traditionsreichsten Langstreckenrennens auf öffentlichen Straßen näher zu bringen. Dabei erläutern sie knapp die Verläufe aller historischen Rennen zwischen 1927 und 1957 und nennen jeweils die fünf Erstplatzierten. Doch das war es auch schon an Renngeschichte, denn bereits in diesen Kapiteln überwiegen moderne Fotos der Mille Miglia-Oldtimerveranstaltungen, was das geistige Eintauchen in die Rennhistorie sehr schwierig macht. Generell ist es das große Manko dieses Büchleins, daß nur etwa ein Zehntel des Bildmaterials historisch ist. Auch insgesamt nimmt die Beschreibung der modernen Oldtimerveranstaltungen einen viel zu großen Platz ein. Zahlreiche Rechtschreibfehler trüben den Lesegenuß noch weiter. Fazit: Ein nettes Büchlein, welches man in einer Stunde durchgeblättert hat, aber mehr nicht.
Daniele Buzzonetti/Attilio Facconi: Mille Miglia, Motorbuch-Verlag