Herbert Müller – „…alles zu langsam!“
Vor vierzig Jahren starb der Schweizer Rennfahrer Herbert Müller bei einem Feuerunfall am Nürburgring, kurz bevor er seine Karriere beenden wollte. Aufgrund seines Zigarrenkonsums auch „Stumpen-Herbie“ genannt, war der Eidgenosse ein rundum beliebter Rennsport-Allrounder, dem jedoch nie der dauerhafte Sprung in die Formel 1 gelang. Und so fuhr Müller eben alles andere, von der Targa Florio, die er zweimal auf Porsche gewann, über Europa-Bergmeisterschaften, z.B. am Gaisberg, mit ebenfalls 2 Titeln bis hin zu 13 Le Mans-Teilnahmen, teilweise auf dem legendären Porsche 917. Darüber hinaus führ Herbie ebenso erfolgreich in der Interserie und diversen anderen Tourenwagenrennen. Seine Erfolge erzielte er nicht nur auf Porsche, sondern auch auf BMW, Lola, Matra und Ferrari – und natürlich auch auf den frühen Rennwagen aus dem Hause Sauber.
Das sehr gut recherchierten Buch aus dem Verlag McKlein zeichnet die eindrucksvolle Karriere umfassend nach und läßt auch zahlreiche Wegbegleiter Müllers ihre Erinnerungen beitragen. Dabei spielen die Rennen in Le Mans und am Nürburgring natürlich eine große Rolle. Nicht unerwähnt bleiben dabei auch andere Schweizer Motorsportler, wie z.B. Fredy Lienhard oder Tommy Spychiger. Unzählige Fotos zeigen die unglaubliche Vielfalt des Geschäftsmannes und Rennfahrers Herbert Müller, aber auch die familiäre Atmosphäre des Motorsports der damaligen Zeit.
Abgerundet wird das Werk durch einen Überblick über alle Rennteilnahmen Müllers sowie durch Beispiele, wie Schweizer Fans noch heute das Andenken an Stumpen-Herbie hochhalten.
Jörg-Thomas Födisch / Rainer Roßbach: Herbert Müller – „…alles zu langsam!“, Verlag McKlein Publishing