Der Steyr-Puch Haflinger des österreichischen Bundesheeres

Der Steyr-Puch Haflinger gilt heute nicht nur unter Bundesheerangehörigen als Kultfahrzeug, denn wohl kaum ein anderes Geländefahrzeug kann mit solch minimalistischer Technik ähnliche Leistungen erbringen. Nun finden die Haflinger-Fans auch eine ausführliche Würdigung in Buchform.
Das sehr kurzweilig zu lesende Buch schildert den langen Weg dieses Fahrzeuges zu einer der tragenden Säulen des Österreichischen Bundesheeres. Nach den Anfängen 1956 und den anschließenden Testfahrten – unter großem Interesse der lokalen Bevölkerung – ging das Geländefahrzeug unter der Bezeichnung „Haflinger Typ 700 AP“ 1959 schließlich in Serie. Doch bis aus dem Haflinger ein militärisch verwendbares Automobil wurde, sollte noch einige Zeit vergehen. Die verschiedenen Probleme und dazu gefundenen Lösungen werden ausführlich beschrieben. Schlußendlich wurde der Haflinger für heerestauglich befunden und startete seine Karriere. Überdies entwickelte sich das Fahrzeug zu einem militärischen Exportschlager, denn es herrschte großes Auslandsinteresse. So gingen beispielsweise in den 1970er-Jahren größere Auslandslieferungen nach Afrika.

Seine museale Heimstätte hat der kleine Allradler im Puch-Museum in Graz gefunden, wo viele Varianten bewundert werden können. Auch bei vielen lokalen Oldtimertreffen in Österreich sind immer wieder Haflinger zu bewundern.

Das Buch begeistert durch seine Detailgenauigkeit und durch sehr viele Fotos aus dem Test- und Militärbetrieb, ergänzt durch viele technische Daten. Auch zivile Haflingerfahrer werden – trotz des Schwerpunktes auf dem Bundesheer – sehr viel Freude an dem Buch haben.

Walter Blasi, Der Steyr-Puch Haflinger des österreichischen Bundesheeres, Edition Winkler-Hermaden