Tourenwagen-Europameisterschaft 1970-1975
Die Tourenwagen-Europameisterschaft in den Jahren 1970-1975 war eine der populärsten Rennserie der Siebziger Jahre. Hier trafen junge, erfolgshungrige Nachwuchsrennfahrer auf altgediente Tourenwagen-Haudegen und sogar Formel 1-Piloten. Namen wie Hans Heyer, Hans-Joachim Stuck oder auch Niki Lauda waren Garanten für packenden Motorsport und sorgten für volle Tribünen auf den legendären Rennstrecken wie Spa, Monza oder am Nürburgring.
Das Buch beschreibt die Geschichte dieser Rennserie in vierzehn Kapiteln, welche jeweils die Historie eines Automobilherstellers bzw. eines Rennteams beleuchten. So erfährt der Leser beispielsweise die Entwicklung von Schnitzer-BMW oder Zakspeed-Ford, aber auch von Chevrolet, Filipinetti-Fiat oder Steinmetz-Opel.
Dabei wird nicht nur auf die Rennen eingegangen, sondern auch auf die technischen Weiterentwicklungen der Autos und die unterschiedlichen Auslegungen des Reglements. Dieses war zur damaligen Zeit noch deutlich weit gefasster war als heutige Regelwerke. Die daraus entstandenen Tricks und Mogeleien waren damals gang und gebe und sind heute nicht mehr vorstellbar – was die Lektüre darüber aber umso interessanter macht. Darüber hinaus geben auch einige Berichte von Zeitzeugen einen tieferen Einblick in das damalige Geschehen.
Die fotografische Ausstattung des Buches ist hervorragend. Die Tourenwagen-Europameisterschaft zog bereits damals den bekannten Rennsportfotografen Ferdi Kräling in ihren Bann, dessen Bilder dieses Werk hervorragend ergänzen. Ein umfassender Statistikteil rundet dieses durchaus gewichtige Buch ab, für dessen genussvolle Lektüre man sich einige Abende freihalten sollte.
Harold Schwarz, Tourenwagen-Europameisterschaft 1970-1975, Sportfahrer-Verlag